Die Erste spielte am Sonntag das entscheidende Duell um den Aufstieg in die NRW-Klasse gegen den Bielefelder SK 2 aus. Die Bielefelder hatten Heimrecht; da das Spiellokal allerdings nicht frei war, wurde auf unser Spiellokal in Kirchlengern ausgewichen. Tim D. musste kurzfristig ersetzt werden. Ralf, der zunächst für ihn einspringen wollte, musste ebenfalls absagen. Mit Tobias konnte aber ein guter Ersatz noch gefunden werden.
Der Mannschaftskampf versprach spannend zu werden. Erste Zweifel am Sieg erhoben sich nach 2 Stunden, nachdem Helmut an Brett 6 mit offenem König dem Mattangriff seines Gegenspielers hilflos ausgeliefert war und aufgeben musste. 1:0 für die Bielefelder.
Mathias kam am vierten Brett etwas schlechter aus der Eröffnung. In einer relativ geschlossenen Stellung hatte er zwar einen besseren Läufer, sein Gegenüber dafür Raumvorteil und eine offene a-Linie für sich beanspruchen können. Allerdings sorgte dieser sich, nach dem Abtausch von Türmen in ein schlechteres Endspiel abwickeln zu müssen und wiederholte die Züge. Mathias, etwas in Zeitnot geraten, schätzte die Stellung korrekt als nachteilig für sich ein und nahm das stille Remisgebot dankend an. Benjamin kam ein Brett dahinter sehr gut aus der Eröffnung. Sein Gegner versuchte mit den schwarzen Steinen einen frühen Ausgleich zu erzielen, musste jedoch mit einer schlechteren Stellung zurechtkommen. Dadurch in Bedrängnis geraten, übersah er den Verlust einer Figur mit Schachgebot und konnte keine Kompensation finden. Ausgleich zum 1,5:1,5.
Tim K. wurde von seinem jungen Gegenspieler aus Bielefeld auf die Probe gestellt. Dieser kannte sich in der Eröffnungsvariante sehr gut aus, in der er seinen Springer für drei Bauern gab. Durch souveränes Spiel konnte er sich noch einen weiteren Bauern von Tim ergattern, dessen König nun Schutz suchend die Figuren um sich scharte. Nach dem Verlust einer der Figuren blieb nun wenig Hoffnung. Tim versuchte noch etwas aus der Stellung herauszuholen, musste letztlich seinem jungen Kontrahenten aber den verdienten Sieg zugestehen. 2,5:1,5 gegen Kirchlengern.
Peter konnte am Brett davor mit Schwarz Ausgleich erzielen. Durch mehrere kleine Ungenauigkeiten im Mittelspiel wurde seine Stellung allerdings stetig schlechter, wodurch er in ein verlorenes Turmendspiel mit einem Minusbauern übergehen musste. Sein König war passiv in der Ecke verblieben, befreit nur durch den eigenen h5 Bauernvorstoß während der gegnerische König aktiv den eigenen Freibauern zu unterstützen versuchte.
Nun machte sich Skepsis breit, ob ein Aufstieg mit einem Mannschaftsunentschieden möglich war. Sollte die Berliner Wertung entscheiden, so wäre der Verlust von Brett 2 und 3 fatal im Anbetracht dessen, dass sowohl Maurice am Spitzenbrett, als auch Marius und Tobias an Brett 7 und 8 nur leichte theoretische Vorteile vorzuweisen hatten.
Zum großen Glück für die Kirchlengeraner patzte Peters Gegner und verlor das Endspiel, womit die Zweifel beseitigt und der Zwischenstand zum 2,5:2,5 ausgeglichen wurde. Nun sah es wieder gut aus. Tobias hatte im Endspiel Turm, Springer und Bauern gegen Turm, Läufer und Bauern einen Mehrbauern vorzuweisen. Marius konnte in der Zeitnotphase den Vorteil in einer etwas besseren Stellung nicht halten. Nachdem die Zeitnotphase überbrückt war, konnte er durch den Gewinn zweier Bauern nun in ein Endspiel mit Springer, Läufer und Bauern gegen Turm und Bauern gleicher Anzahl übergehen.
Maurice an Brett 1 konnte nach einer nun schon länger andauernden Partie nach der Zeitnotphase einen Bauern kassieren. Die Hoffnung seines Gegenspielers schien zu schwinden und Maurice konnte schnell einen weiteren Sieg für Kirchlengern einfahren. 2,5:3,5 für Kirchlengern. Es sah gut aus.
Marius Stellung versprach leider keinen weiteren Sieg. Mit einem halben Punkt war das Mannschaftsremis (…und nach Berliner Wertung sogar der Aufstieg) gesichert. Tobias hatte ein besseres Endspiel mit Höhen und Tiefen. Zum Mannschaftssieg holte er dann einen halben Punkt nach Hause und entschied das Spiel zum 3,5:4,5 Endstand für Kirchlengern.
Damit ist Kirchlengerns Erste von der Regionalliga in die NRW-Klasse aufgestiegen!