„Die Trauben hängen nun halt höher.“ Dieses Fazit könnten die Spieler der 2. Mannschaft nach ihrem ersten Einsatz in der Verbandsliga ziehen.
Die Niederlage gegen Königsspringer Lemgo 2 geht zwar in Ordnung, geriet aber um 1 – 2 Punkte zu hoch. Die Gäste waren bereits eine Saison früher in die Verbandsliga aufgestiegen und spielten ihre größere Erfahrung und Routine aus.
Nun aber zum Spielverlauf: Schon sehr früh – noch in der Eröffnungsphase – übersah Thorsten ein Zwischenschach und verlor eine Figur. 0 : 1 Jan Lucas geriet schnell unter Druck, als sein Gegner ihm die Rochade verwehren konnte. Schließlich opferte Jan eine Figur für 2 Zentrumsbauern, um Gegenspiel zu erhalten, doch letztlich bedeutete der in der Mitte steckengebliebene König den Partieverlust. 0 : 2
Ersatzmann Horst hatte in der Eröffnung einen Bauern verloren, diesen dann aber durch druckvolles Spiel zurückerobert und erreichte ein Remis. 0,5 : 2,5
Werner versuchte nach dem Verlust zweier Bauern sein Glück im Angriff und brachte die weiße Königsstellung erheblich unter Druck, doch sein Gegner konnte die Attacke gerade noch parieren und im Endspiel gewinnen. 0,5 : 3,5
Ob hier nicht sogar mehr drin war, muss die Analyse zeigen.
Als dann Dieter in einer sehr ausgeglichenen Partie durch eine Springergabel eine Qualität verlor, war der Mannschaftskampf leider entschieden. 0,5 : 4,5
Benjamin hatte eine Stellung mit Mehrfigur für 2 entfernte Freibauern seines Gegners. Diese erwiesen sich am Ende als zu stark. 0,5 : 5,5
Ralf konnte seinen sehr passiv spielenden Gegner ordentlich unter Druck setzen, verpasste dann aber in der Zeitnot zweimal die beste Fortsetzung und musste dann das Remisangebot annehmen. 1 : 6
Zum Schluß gab dann noch Kai seine hoffnungslose Stellung auf. Er hatte schon früh eine Bauerngabel übersehen und den Materialverlust durch starken Angriff auf die schwarze Königsstellung auszugleichen versucht. Aber sein Gegner hielt stand und gewann zum Endstand von 1 : 7 .
„Wer in die Verbandsliga aufsteigt, kann aus der Verbandsklasse nicht absteigen.“ Unter diesem Motto hatte die 2. Mannschaft die unerwartete Möglichkeit des Aufstiegs wahrgenommen. Als 2. der Verbandsklasse B hatten sie zwar die Stichkämpfe um den Aufstieg erreicht, dort aber nur mit Rang 3 abgeschlossen. Durch den Verzicht des Siegers der Stichkämpfe und den Rückzug einer Mannschaft aus der Verbandsliga war der Aufstieg dann doch noch völlig überraschend möglich geworden und die „Zweite“ hatte zugegriffen.
Dass diese Aufgabe nicht leicht werden würde und man auch mit solchen Pleiten rechnen muss, war allen Spielern klar. Dennoch wollen wir uns in der höheren Spielklasse beweisen und dazulernen und nehmen die Erfahrungen mit. Der Leistungsunterschied war nämlich nicht so groß wie das Ergebnis suggeriert.
Also -auf ein Neues!-