Am Sonntag, den 19. Januar 2025, trat unsere Erste in der NRW-Klasse gegen die Gäste aus Münster an. Münster reiste in Bestbesetzung an und war unseren Spielern ab Brett 2 deutlich überlegen. Dies spiegelte sich letztlich auch im Ergebnis wider: Kirchlengern unterlag klar mit 1:7.

Spielverlauf:
Der Mannschaftskampf begann mit einer Niederlage von Ersatzmann Tobias an Brett 8 gegen ein junges Nachwuchstalent. Trotz einer gelungenen Eröffnung geriet er durch einen Königsangriff nach gegensätzlicher Rochade unter Druck, dem er nicht standhalten konnte (0:1).

An Brett 5 spielte Jörg lange Zeit auf Augenhöhe, doch ein exponierter König führte schließlich zu einem entscheidenden Mattangriff seines Gegners (0:2).

Maurice (Brett 1) konnte mit Mehrbauern ins Mittelspiel überführen durch gegnerisches ungenaues Spiel. Im Verlauf konnte er daraus nicht genug herausholen und gab Remis durch Zugwiederholung.

Helmut verlor daraufhin seine Partie, was Münster einen komfortablen Vorsprung verschaffte (0,5:3,5).

Benjamin (Brett 4) hatte solide Chancen, fiel jedoch erneut seiner Zeitnot zum Opfer. Zur Erinnerung: In dieser Saison wurde der Zeitmodus umgestellt auf 90 Minuten für 40 Züge, 30 Min. für den Rest der Partie plus je 30s Inkrement pro Zug. Kreative Tricks und Kniffe, um das Ruder herumzureissen, wusste sein Gegenspieler zu parieren und Benjamin musste sich geschlagen geben 0,5:4,5 der Zwischenstand. Der Mannschaftskampf bereits verloren, an den übrigen Brettern sah es auch nicht vielversprechend aus.

Auch Jan Lucas (Brett 6) hielt sich zunächst gut, konnte dem zunehmenden Druck aber nicht standhalten und verlor (0,5:5,5).

Meine Stellung (Brett 3) ergab nach der Eröffnung Potenzial schnell in die ein oder andere Richtung zu gehen. Zunächst konnte ich ein wenig Druck aufbauen, griff mit Se7 etwas fehl, sodass nach Tausch des schwarzfeldrigen Läufers und der Damen plötzlich der zunächst schwache Bauer des Gegners ein starker Freibauer würde. Dann übersah ich noch ein nicht leicht zu parierenden, etwas unglücklichen Läuferspieß und verlor die Qualität spielentscheidend. Ich spielte noch ein paar Züge weiter, die Niederlage war jedoch nicht aufzuhalten.

17. .. Sd7?! Falsche Idee, da mit 18. Lxg7 Kxg7 19. Dc3+ f6 20. Da5! ein unausweichlicher Damenabtausch folgt. Dieser schwächt die schwarze Stellung enorm.

Der Angriff von Mathias sieht stark aus – ist er laut Engine auch, die teils krude taktische Raffinessen auspackt, um den Angriff forzuführen.

Am Ende sorgte Mathias (Brett 2) mit einem weiteren Remis immerhin dafür, dass der Kampf nicht gänzlich punktlos endete. Nach einem vielversprechenden Angriff konnte er durch starkes Parieren des Gegners die Partie jedoch nicht für sich entscheiden (1:7).

Trotz des deutlichen Ergebnisses zeigte die Mannschaft Kampfgeist und noch im Mittelspiel hätte man ein solches Resultat nicht erahnen können. Die Münsteraner erwiesen sich jedoch als der erwartet starke Gegner. Kirchlengern wird in den nächsten Mannschaftskämpfen versuchen (müssen), die Bilanz zu verbessern, um die Klasse zu halten. Oft genug haben wir in vergangen Saisons bewiesen, dass wir über uns hinaus wachsen können.

Tim