Die dritte Runde der Bezirksklasse bescherte Kirchlengern 2 ein Auswärtsspiel beim Lokalrivalen Bünde. Deren 5. Mannschaft ist mit vielen talentierten Jugendspielern gut besetzt und Kirchlengern trat mit 2 Ersatzspielern an; also hatten wir uns auf einen spannenden Verlauf eingestellt. In der Tat wurde an allen Bretter hart gekämpft und bei manchen Partien wechselte der Vorteil hin und her. In dieser Phase erhielt Ralf ein erstes Remisangebot, entschied sich nach Rücksprache mit dem Mannschaftsführer aber zum Weiterspielen.

Dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag. Kai brachte Kirchlengern in Führung. Im Mittelspiel konnte er einen Bauern gewinnen und vor Schreck stellte sein Gegner gleich noch einen weiteren Bauern ein. Mit 2 verbundenen Freibauern holte Kai sich den Sieg. 1 : 0

Kurz darauf gewann unser erster Ersatzmann Dieter -vielen Dank!-, als sein Gegenspieler durch einen taktischen Fehler den Turm verlor. 2 : 0

Werner hatte leider eine Springergabel übersehen, verlor einen Bauern und erhielt einen Doppelbauern. Er versuchte, das durch aktives Figurenspiel zu kompensieren, doch seinem Gegner gelang es, durch Damentausch dem gewonnenen Endspiel näherzukommen. Leider übersah Werner eine Gelegenheit zum Qualitätsgewinn durch Springeropfer und so siegt der Bünder im Endspiel. 2 : 1

Mannschaftsführer Andreas bot angesichts der Führung in einer sehr ausgeglichenen Partie Remis an, welches sein Gegner sofort akzeptierte. 2,5 : 1,5

Björn hatte nicht seinen besten Tag erwischt und stand nach ungenauer Eröffnungsbehandlung mit einem Bauern weniger und der schlechteren Stellung da. Aber er kämpfte und schaffte es tatsächlich, den Bauernnachteil in einen Bauernvorteil zu verwandeln und die Partie damit zu drehen. Leider unterlief ihm dann im Turmendspiel ein Fehler und er musste aufgeben. 2,5 : 2,5

Aber es war wohl der Tag der Ersatzspieler, denn auch der zweite Ersatzmann Wolfgang -vielen Dank!- gewann seine Partie, als sein Kontrahent eine Läufergabel mit Turmverlust übersah. 3,5 : 2,5

Ralf hatte seinem Gegner ein Gambit angeboten, einige Züge bot er einen Bauern für dynamisches Spiel an. Der Bünder ließ sich darauf aber nicht ein und hielt die Stellung im Gleichgewicht. Dennoch hätte Ralf nach der Eröffnung in Vorteil kommen können, er hatte den Zug auch gesehen, traute aber der Abwicklung mit Qualitätsgewinn wegen der sich ergebenden Felderschwächen am Königsflügel nicht so recht. Ein erstes Remisangebot lehnte er -wie oben erwähnt- ab und erhielt nach einem Generalabtausch ein besseres Endspiel. Ein zu einer Gewinnstellung führendes mögliches Bauernopfer fand Ralf leider nicht, lehnte ein erneutes Remisangebot aber ab, da seine Stellung immer noch etwas besser war und eventuell noch Gewinnchancen bot, während für seinen Gegenspieler nicht mehr als Remis drin war. Doch der Bünder verteidigte sich sehr gewissenhaft und schließlich bot Ralf 8 Züge nach dessem 2. Remisangebot selbst die Punkteteilung an und stellte damit schon mal das Mannschaftsremis sicher.

Am Spitzenbrett spielte Tobias eine starke Partie, setzte seinen Gegner unter Druck und erzielte Raumvorteil und Initiative. Als klar war, dass Tobias einen Bauern gewinnen und eine weitere Schwächung der gegnerischen Bauernstruktur erreichen würde, gab der Bünder auf zum Endstand von 5 : 3 für Kirchlengern.

Ralf