Kirchlengerns Erste spielte heute ihr zweites Spiel gegen die Gäste vom SK Blauer Springer Paderborn 2. Terminlich hat es wohl bei beiden Mannschaften nicht optimal gepasst. Tobias und Jan Lucas sind als Wahlhelfer aktiv und konnten daher nicht dabei sein. Ärgerlicherweise musste Mathias kurzfristig absagen, da die Bahn – wie so oft – jegliche Zeitplanung sprengt und es keine Alternative mehr gab, rechtzeitig zum Spiel zu kommen. Ersatz konnte mit Ralf und Dieter nur für zwei Ausfälle gefunden werden; Ein Brett musste frei bleiben. Bei den Paderbornern mussten ebenfalls zwei SpielerInnen der Stamm-Mannschaft ersetzt werden, sie traten aber vollzählig an. Etwas ärgerlich für das Brett 1, welches wir freiließen. Zuvor gab es den Versuch, das Spiel nach hinten zu verlegen. Das sei aber nach Aussage des Spielleiters nicht akzeptabel. Da es kaum Alternativen davor gab, blieb es nun bei dem 14. September. Der Termin etwas unglücklich gewählt. Nicht so die vielen Personen die neben unserem Spiellokal in der Schule.zum Wählen zufrieden ein- und ausgingen. Das tolle Wetter, sonnig aber mit guter Luft lud zum Spazierengehen ein.
Aber nun zum Mannschaftskampf: Die Erste startet mit einem Minuspunkt, gewillt diesen wieder wettzumachen. Dies gelang auch recht zügig, da Helmuts Gegner am sechsten Brett – wir ließen das Erste frei – nach wenigen Zügen bereits einen fatalen Springerzug übersah, der ihm die Dame kostete. Hier lohnte es sich nicht mehr weiterzukämpfen und es stand ausgeglichen. 1 – 1
Helmuts Stellung nach dem 8. Zug.
Marius Partie mit vielen taktischen Raffinessen
Hoffnung kam dann auf, als auch Marius seinen Gegner bereits nach wenigen Zügen zur Aufgabe zwang, welcher ebenfalls patzte. 2 – 1. So kann es weitergehen!
Bei den anderen Brettern sah es passabel bis gut aus. Ich selbst hatte nach einer etwas eigentümlichen – auch nicht so guten – Variante des abgelehnten Damengambits eine interessantes taktisches Manöver aufgebaut:
11. Dxg7 – das taktische Motiv dahinter: Sc7+ direkt, anstatt Dxg7, wäre besser gewesen und hätte ein wenig Kopfzerbrechen erspart…
11. .. Tg8 12. Sc7+ Ke7 13.Sd5+ Sxd5 14. Lg5+
Nach Abtausch vieler Figuren hielt ich die Stellung für leicht vorteilhaft – eine Fehleinschätzung.
Bei Benjamin sah es an Brett 3 ganz gut aus. Es schien, als ob sein Gegenspieler in der Eröffnung gegen Kompensation Bauern opferte, die Kompensation allerdings nicht so recht forzuführen wusste. Jörg stand an Brett 4 – erneut mit schwarz, hoffentlich zieht sich das nicht wieder durch – solide, beide Seiten kamen nicht voran. Ralf stand an Brett 7 etwas besser, Dieter stand ausgeglichen. Ralf bot nun seinem Gegner Remis. Aufgrund der Stellung hätte er noch etwas weiterspielen können. Es schien aber für uns schon in eine gute Richtung zu gehen, was ihn sicher mit dazu bewegt hatte den halben Punkt zu sichern. Jörg tat es ihm gleich. Bei ihm war auch auf beiden Seiten auch ein paar Züge weiter nicht viel zu wollen. 3 – 2 der Zwischenstand.
Weiß hat etwas Kompensation für den gegebenen Bauern nach 13. .. Lxf3. Genaues Spiel war geboten, welches allerdings ausblieb und von Benjamin gekonnt abgestraft wurde
Nachdem es nochmal spannend wurde und die Gewinnchancen für Benjamin langsam schwanden, patzte sein Gegner kurz vor der Zeitgutschrift im 40. Zug
Ich hatte mich nun mit meiner Stellung schwergetan. Griff ich noch mit 18. Tc1 den schwarzen c-Bauern an, legte mein Gegner gleich mit dem Gegenangriff los. 18. .. Tb8 19. b4 a5! hebelte nun meinen mageren Damenflügel aus und erbrachte ihm einen starken Freibauern. Die a-Bauern konnten von seinem aktiven Turm angegriffen werden, während ich noch beschäftigt war meinen Läufer zu entwickeln und den zweiten Turm ins Spiel zu bringen, noch zweifelnd versuchend den Bauern auf a3 noch mit Ta1 zu verteidigen. Die schwarzen Bauern schritten mit Tempi voran und ich sah mich in hoffnungsloser Stellung wenig später einem starken Turmspiel meines Gegners gegnüber und musste mich geschlagen geben. 3 – 3.
Benjamin stand indes auf Gewinn. Sein Gegner hatte eine Qualität liegen lassen und zudem noch einen Bauern weniger. Im Endspiel mit wenigen Figuren nicht mehr haltbar. So gewann Benjamin am dritten Brett zum 4 – 3 und sicherte uns schonmal einen Mannschaftspunkt.
Dieter machte es nun nochmal spannend. In einer ausgeglichenen Stellung büßte leider auch er eine Qualität ein, sodass er mit Dame und Läufer gegen Damen und Turm kämpfen musste. Beide Seiten hatten noch Bauern auf dem Königsflügel. Seine Kontrahentin gab sich keine Blöße und manövrierte geschickt, sodass sie in Dieters Stellung hineinkam bis der erste Bauer fiel. Mit diesem schwanden auch die Hoffnungen auf ein Remis. Dieter spielte lange Zeit wacker weiter, konnte allerdings nichts mehr entgegensetzen. 4 – 4
Alles in allem geht der Punkt in Anbetracht der Ausgangslage in Ordnung. Aufgrund verpasster Chancen nicht voll zufriedenstellend, auf der anderen Seite hatten wir mit den ersten beiden Siegen aber auch unerwartet wohl etwas Glück. Es bleibt die Hoffnung, dass uns das Glück in den nächsten Spielen nicht verlässt. Das Nächste findet statt am 05.10. auswärts gegen den SF Lieme 2.
Tim