Gegen den Hemer SV konnten die Erste der Kirchlengeraner auswärts ein Mannschaftsremis erzielen. Zu dem weit entfernten Ort Hemer durfte die Mannschaft diesen Sonntag fahren. Für die beiden Otts musste Ersatz einberufen werden und mit Ralf und Jan Lucas wurden zwei Gute gefunden, die der Mannschaft das gelungene Ergebnis sicherten.
Ralf holte sich früh im Kampf ein remis gegen die starke Gegenspielerin, welche sein Angebot zunächst ablehnte, wenige Züge später allerdings selbst eines gab. Die Partie hätte mit beiderseitigem Spiel noch lange andauern können, leichte Vorteile könnten auf Ralfs Seite gelegen haben. Alles in allem geht der erste halbe Punkt aber in Ordnung.
Maurice und Peter an den ersten beiden Brettern schienen ihre Vorbereitungen ausspielen zu können und hatten nach der Eröffnung spannende Partien auf dem Brett. Maurice und sein Gegner hatten die Zentrumsbauern vom Brett entfernt und nach dem Damenabtausch ging es bereits in ein komplexes Endspiel über, bei dem gutes Figurenspiel und Schachverständnis gefragt war. Auf seinem YouTube Kanal könnt ihr seine Gedanken und Analysen zum Spiel verfolgen.
Peter hatte hatte seinen schwarzfeldrigen Läufer früh gegen den gegnerischen Springer abgetauscht und eines seiner Pferde dafür als starken Vorposten im Zentrum postiert.
Benjamin, vorgerückt an Brett 3, konnte eine lange Theorie mit Springeropfer ausspielen. Nachdem der Gegenspieler die Variante wohl verlassen hatte, musste ein Weg gefunden werden gutes Spiel zu bekommen. Gleich einer Taktikaufgabe gab es viele Drohungen auf den Brett und Berechnungen waren durchzuführen. Hierbei hatte sich Benjamin wohl verrannt und musste sich geschlagen geben. Auch Peter hatte nun leider das Ruder aus der Hand gegeben und musste seine Partie aufgeben.
Tobias konnte allerdings mit durchweg gelungenem Spiel überzeugen und hatte seinen Kontrahenten gut im Griff. Ohne größere Makel konnte er damit einen Punkt sichern. Zwischenstand 2,5:1,5 für die Gastgeber. Nun konnte Maurice allerdings zunehmenden Vorteil in einen Gewinn ummünzen und glich aus zum 2,5:2,5.
Bei Tim schien es zeitweilig gut auszusehen. Er spielte eine solide Eröffnung. Der Gegner spielte auf dem Damenflügel und Tim suchte im Zentrum nach Initiative. Lange relativ ausgeglichen konnte er dem Bewegungsdrang der gegnerischen Figuren Einhalt gebieten und ein starkes Zentrum für sich beanspruchen. In der Zeitnot patzte er allerdings und gab somit dem Gegner die Möglichkeit die Stellung zu öffnen, die Figuren zu reaktivieren und zu guter Letzt eine Qualität zu gewinnen. Die Chancen lagen nun auf der gegnerischen Seite. Einzig ein starker Läufer auf den schwarzen Feldern, der auf kurze Sicht auch nicht abzutauschen war, blieb ein Lichtblick.
Jan Lucas spielte über viele Züge hinweg das bessere Spiel und es gelang ihm, mehrere Bauern zu gewinnen. Im Endspiel verlor er diese mit Aussicht auf Tempogewinn, welcher aber ausreichte, um seinen Bauern umzuwandeln und dem Gegner ebendies zu verwehren. Mit einer Dame weniger war nun kein Land mehr in Sicht für den Gegner.
Marius an Brett 6 stand über einen langen Zeitraum relativ ausgeglichen, gefühlt immer etwas im Nachteil aufgrund des – nach eigenen Aussagen – „uninspirierten“ Spiels.
Bei gleicher Bauernanzahl hatte sein Gegner zu guter Letzt die bessere Königsstellung und die bessere Bauernstruktur mit der es ihm gelang, sich einen Freibauern zu erkämpfen. Nun konnten nicht gleichzeitig die eigenen Bauern beschützt und der gegnerische Freibauer aufgehalten werden. Sieg für den Gegner zum 3,5:3,5.
Nun war es an Tim noch etwas rauszuholen in einer Partie, in der er sich mit einer Qualität weniger, dafür aber zwei Freibauern im Zentrum, im Nachteil sah. Sein Gegner war allerdings ebenso wenig von der schwierigen Stellung überzeugt und gab ein Remisgebot, welches nach kurzem Sinnieren auch dankend angenommen wurde und die Mannschaft zum 4:4 brachte.
Alles in allem kann man mit dem Ergebnis zufrieden sein, nicht zuletzt weil zwei Mannschaftsmitglieder ausfielen gegen eine stark besetzte Gegnermannschaft.