Am Sonntag, 21. Mai 2023 hatte die erste Mannschaft aus Kirchlengern das letzte Spiel der Saison auswärts gegen den Tabellenletzten SC Steinfurt. Um sicher in der Klasse zu bleiben, musste ein Mannschaftsremis oder gar ein Sieg her, um im Falle eines Sieges der Herforder noch mit mehr Mannschaftspunkten auftrumpfen zu können. Es sollte also spannend werden.

Kirchlengern trat ohne Helmut, dafür mit Dieter als starken Ersatzspieler an. Diesmal mussten zum Glück nur wenige Bretter aufrücken.

Peter musste recht zeitig das Handtuch werfen, nachdem er in eine Französisch-Variation hineingeraten ist und mit Unsicherheiten zu kämpfen hatte. Benjamin hatte zwischenzeitlich eine qualität eingebüsst, dafür allerdings ein wenig Spiel. Allerdings reichte dieses nicht aus, um genug Kompensation zu erhalten und auch er musste sich geschlagen geben. 2 – 0 für Steinfurt, kein guter Start.

Tobias machte seine Sache gut. Nach der Eröffnung erhielt er die Initiative und konnte den Gegner in die Bredouille bringen. So gewann er zum 2 – 1.
Bei Mathias sah es ebenfalls durchgängig nach einer stark gespielten Partie aus, in der er seinen Gegenspieler gut im Griff hatte. Die Türme zentriert, Figuren frei und gut postiert, Raumvorteil gegenüber einer etwas beklemmenden Stellung. Der verdiente Sieg liess nicht lange auf sich warten. 2 – 2.

Bei Marius sah es zeitweilen ganz gut aus. Wie in der letzten Partie, in der er im 40. Zug nicht schnell genug war und die Partie verlor, geriet er auch in dieser in Zeitnot. Hier verlor er die Kontrolle über die bis dahin souverän gespielte Partie und musste aufgeben. 3 – 2 für die Steinfurter.

Sowohl Maurice als auch Dieter hatten ein Turmendspiel mit einem Turm auf dem Brett, beide mit einem Mehrbauern. Sie spielten ihre Partien aus, leider war in beiden Partien nicht mehr als ein halber Punkt zu holen. 4 – 3 also der Zwischenstand, ein Sieg war ausgeschlossen. Für ein Mannschaftsremis musste ein Sieg von Tim her.

Dieser hatte gleich zu Anfang ein Remisgebot seines Gegenspielers bekommen. Da es um den Klassenerhalt ging, war mit den weissen Steinen etwas mehr gewollt. Zunächst hatte Tim sich auch eine gute Stellung gegen die Nimzo-Indische Verteidigung erspielen können. Er versuchte bei geschlossenem Zentrum am Damenflügel zu agieren und brachte nach kurzer Rochade den Turm auf die halb-offene Linie nach b1. Zunächst sah es so aus, als ob sein Gegner kein gutes Gegenspiel erhalten könne, Tim unterschätzte allerdings die Möglichkeit für einen starken Vorposten-Springer auf f5, der nicht zeitnah vertrieben werden konnte. So blieb von seinem Läuferpaar nur noch der schlechte Läufer, der auf die eigenen Bauern guckte, die Stellung kippte zu seinen Ungunsten. Zu guter Letzt, nach langem Kampf und drei weiteren Remisgeboten seines Gegners, einem Qualitätsgewinn und eines Figurenopfers, blieb allerdings nur eine Zugwiederholung. Endstand 3,5 – 4,5.

Zu diesem Zeitpunkt stand allerdings schon fest, dass die Herforder ihren Mannschaftskampf verloren haben. Somit war der Klassenerhalt nicht mehr in Gefahr. Glück gehabt!